Humor & Satire

Matricaria chamomilla

Der Humor ist ein wunderbares Heilmittel gegen seelisch-geistige Verkrampfungen. Im Gegensatz zu Zynismus und Ironie ist er aber nicht verletzend. Hier diene er der «ENTKRAMPFUNG» anthroposophischer und pflegerischer Zusammenhänge – dort, wo «Matricaria chamomilla» und «Oxalis» nicht wirken.

Ausdrücklich sei gesagt, dass es hier nicht darum geht, die ANTHROPOSOPHISCHE PFLEGE oder die ANTHROPOSOPHIE zu VERALBERN. Im GEGENTEIL: Die humoristischen Anteile sollen jene Bereiche erträglicher machen, in denen Vorstellung und erlebte Wirklichkeit noch schmerzhaft diskrepant sind.

Weltwesen und Ichheit
GA 169 – Seite 124

Nun konnte man sehr leicht meinen, daß es etwas Ungehöriges ist, so, wie man sagt, «heilige Dinge» satirisch zu behandeln. Aber wirklich, meine lieben Freunde, will man weiterkommen gerade auf dem Gebiete geistiger Weltanschauung, dann ist eine Grundforderung diese, daß man nicht das Lachen verlernt über dasjenige, worüber in der Welt gelacht werden muß, wenn man es richtig beurteilt. Eine Dame erzählte einmal von einem Herrn, der immer in der Stimmung war, «hinaufzusehen zu den großen Offenbarungen des Weltenalls». Von anderen Menschen, als von «Meistern», sprach er überhaupt nicht, und, verzeihen Sie, aber sie sagte noch: Er hat eigentlich immer «ein Gesicht bis ans Bauch» gemacht – sie war keine Deutsche, die betreffende Dame – also ein tragisch verlängertes Gesicht trug er stets zur Schau.

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Themen der Zeit – Rudolf Steiner und der Humor?
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